So ein Schreck
An einem warmen Sommertag in den Ferien, rannten "Rote Feder" und "Furchtlose Büffelhaut" mit ihrer Kampfausrüstung durch die Prärie. Eigentlich hießen sie Fred und Max und die Prärie war in Wirklichkeit der Stadtpark.
Vor der Zielscheibe trainierten sie für die nächste große Büffeljagd. Fred und Max hatten ihre ersten Pfeile bereits abgeschossen und beide in den zweiten Ring der Scheibe getroffen. Für den nächsten Schuss hatte sich Max nun fest vorgenommen, genau in die schwarze Mitte zu treffen. Er konzentrierte sich unglaublich, als er anlegte. Das sah man auch an seiner Zungenspitze, die dann immer aus einem Mundwinkel schaute. Mit zwei Fingern zog er den Pfeil nach hinten und spannte den Bogen dabei so sehr, dass er kurz vor dem Zerbrechen war. Jetzt war es soweit. Mit einem leisen Zisch, sauste der Pfeil blitzschnell davon. Aber was war das? Der Pfeil traf nicht ins Schwarze. Er traf noch nicht mal die Scheibe, sondern flog in hohem Bogen über eine dichte Hecke. Was Fred und Max nicht sahen, war dass der Pfeil sich direkt vor Annas Füßen in den Boden bohrte. Anna war gerade auf dem Weg nach Hause und dachte an das leckere Essen, das sie dort erwartete. Der Pfeil verfehlte ihren rechten großen Zeh nur ganz knapp. Sie erschrak sich wahnsinnig doll. Als sie darüber nachdachte, was passiert wäre, wenn sie schon einen Schritt weitergegangen wäre als der Pfeil geflogen kam, wurde ihr ganz anders. Der Bogenschütze hatte auf jeden Fall eine ordentliche Lektion verdient. In diesem Moment fiel ihr ein, wie wunderbar es war, dass sie noch eine ganze Packung Knetmasse in der Tasche hatte. Sie beeilte sich die Knete auszupacken, den Pfeil hineinzustecken und die Knete unter ihrer Bluse zu verstecken. Zwischen zwei Knöpfen ließ sie den Pfeil hinausragen. Sie legte sich so auf den Boden, dass man denken musste, ihr würde der Pfeil mitten im Herz stecken. Kaum lag sie da, kamen auch schon Fred und Max um die Hecke gerannt. Die beiden bleiben wie versteinert stehen. Mit entsetztem Blick sahen sie auf das Mädchen mit dem Pfeil in der Brust. Fred begann zu stottern: "Oh Gott, ist sie toto-tot?" Max zitterten die Knie, sein Herz schlug wie wild. Er flüsterte kaum hörbar: "War ich das?" Die beiden standen immer noch regungslos da. Außer ihrem Atem war nichts zu hören. Oder doch? Das klang doch wie ein leises Kichern! Und es kam aus dem toten Mädchen. Mit einem Mal sprang das Mädchen auf und schüttelte sich vor Lachen. Es zog den Pfeil mit dem Knetklotz aus seiner Bluse und bekam kaum noch Luft vor lauter Lachen. Fred und Max wussten erst nicht so recht, ob sie stinksauer oder froh sein sollten. Schließlich mussten sie aber doch herzlich mitlachen.
Die drei hatten noch eine Menge Spaß zusammen und beschlossen sich morgen wieder zu treffen. Bevor sie sich trennten, gaben sie sich noch gegenseitig neue Indianernamen: Unverwundbare Blume, Schlotterndes Knie und Übermütiger Blumentöter.
An einem warmen Sommertag in den Ferien, rannten "Rote Feder" und "Furchtlose Büffelhaut" mit ihrer Kampfausrüstung durch die Prärie. Eigentlich hießen sie Fred und Max und die Prärie war in Wirklichkeit der Stadtpark.
Vor der Zielscheibe trainierten sie für die nächste große Büffeljagd. Fred und Max hatten ihre ersten Pfeile bereits abgeschossen und beide in den zweiten Ring der Scheibe getroffen. Für den nächsten Schuss hatte sich Max nun fest vorgenommen, genau in die schwarze Mitte zu treffen. Er konzentrierte sich unglaublich, als er anlegte. Das sah man auch an seiner Zungenspitze, die dann immer aus einem Mundwinkel schaute. Mit zwei Fingern zog er den Pfeil nach hinten und spannte den Bogen dabei so sehr, dass er kurz vor dem Zerbrechen war. Jetzt war es soweit. Mit einem leisen Zisch, sauste der Pfeil blitzschnell davon. Aber was war das? Der Pfeil traf nicht ins Schwarze. Er traf noch nicht mal die Scheibe, sondern flog in hohem Bogen über eine dichte Hecke. Was Fred und Max nicht sahen, war dass der Pfeil sich direkt vor Annas Füßen in den Boden bohrte. Anna war gerade auf dem Weg nach Hause und dachte an das leckere Essen, das sie dort erwartete. Der Pfeil verfehlte ihren rechten großen Zeh nur ganz knapp. Sie erschrak sich wahnsinnig doll. Als sie darüber nachdachte, was passiert wäre, wenn sie schon einen Schritt weitergegangen wäre als der Pfeil geflogen kam, wurde ihr ganz anders. Der Bogenschütze hatte auf jeden Fall eine ordentliche Lektion verdient. In diesem Moment fiel ihr ein, wie wunderbar es war, dass sie noch eine ganze Packung Knetmasse in der Tasche hatte. Sie beeilte sich die Knete auszupacken, den Pfeil hineinzustecken und die Knete unter ihrer Bluse zu verstecken. Zwischen zwei Knöpfen ließ sie den Pfeil hinausragen. Sie legte sich so auf den Boden, dass man denken musste, ihr würde der Pfeil mitten im Herz stecken. Kaum lag sie da, kamen auch schon Fred und Max um die Hecke gerannt. Die beiden bleiben wie versteinert stehen. Mit entsetztem Blick sahen sie auf das Mädchen mit dem Pfeil in der Brust. Fred begann zu stottern: "Oh Gott, ist sie toto-tot?" Max zitterten die Knie, sein Herz schlug wie wild. Er flüsterte kaum hörbar: "War ich das?" Die beiden standen immer noch regungslos da. Außer ihrem Atem war nichts zu hören. Oder doch? Das klang doch wie ein leises Kichern! Und es kam aus dem toten Mädchen. Mit einem Mal sprang das Mädchen auf und schüttelte sich vor Lachen. Es zog den Pfeil mit dem Knetklotz aus seiner Bluse und bekam kaum noch Luft vor lauter Lachen. Fred und Max wussten erst nicht so recht, ob sie stinksauer oder froh sein sollten. Schließlich mussten sie aber doch herzlich mitlachen.
Die drei hatten noch eine Menge Spaß zusammen und beschlossen sich morgen wieder zu treffen. Bevor sie sich trennten, gaben sie sich noch gegenseitig neue Indianernamen: Unverwundbare Blume, Schlotterndes Knie und Übermütiger Blumentöter.